Dachgeschoß Berlin-Charlottenburg

Die Etage hat einen schwierigen, verwinkelten Grundriss, dazu eine Treppenöffnung und zahlreiche Balken, was, in Verbindung mit Dachschrägen, eine effektive Nutzung verhindert hat. Umgesetzt wurde eine radikale Lösung, die aber wirksam alle o.g. Merkmale relativiert hat. Statt die Situation zu entspannen, versuchten wir das Chaos auf die Spitze zu treiben. Alle peripheren Wände und auch Dachschrägen bekamen diverse Farbanstriche, einige Flächen wurden sogar mehrmals farblich aufgeteilt. Es fanden insgesamt 18 Farbtöne Verwendung. Die Holzbalken in hellem Grau, statt wie vorher in Weiß, verlieren sich optisch in dem Gewirr, ausgesuchte Dekorationsstoffe, Graffiti an der Tür und Tapete mit Papageien sorgen für die nötige Akzentuierung. Eine für den Raum individuell geplante Sitzlandschaft und ein Kamin laden zum Verweilen ein. Der Raum ist zusätzlich aufgeladen mit der kleinen Fotoausstellung und einigen Accessoires. Vier voneinander getrennte Lichtkreise, inklusive einer selbstgebauten Leuchten-Reihe, erlauben eine funktionsbedingte Lichtdramaturgie.