Hinterhofhaus

Bauen in zweiter Reihe - die Alternative bei knappen Baugrundstücken. Unser eigenes Haus haben wir in zweiter Reihe gebaut, hinter einem Bestandshaus von 1898. So haben wir einen Bauplatz gefunden und zugleich damit den Ortskern nachhaltig verdichtet. Dafür nahmen wir die typische alte Hofbebauung auf und erweiterten sie spielerisch. So entstanden differenzierte Außenräume, die durch einen alten Baumbestand geprägt sind. Große Fensterflächen rahmen die Blicke von Innen auf den von der Straße kaum einsehbaren Garten mit Parkcharakter und bestimmen das offene, großzügige und helle Raumgefühl. Das Thema Begrünung zieht sich durch vom Ausblick, über extensive und intensive Dachbegrünungen mit Terrasse, bis zur geplanten Fassadenbegrünung. Ein wichtiges Thema war und ist der sommerliche Wärmeschutz. Denn wir wohnen in einer der wärmsten Regionen Deutschlands. Durch ein gutes Konzept für den sommerlichen Wärmeschutz haben wir für uns ein angenehmes Raumklima geschaffen. Teile des Konzepts sind Dach- sowie Fassadenbegrünung, Verschattung durch Bäume, Phasenverschiebung über eine schwere Bauart, sowie eine passive Kühlung über eine Wärmepumpe. Im Winter bringt die Sonnenenergie über die großen Fensterflächen einen erheblichen Beitrag zur Heizung des Gebäudes. Zudem ist aufgrund des hohen Standards, KFW 40 wurde realisiert, der Wärmebedarf im Winter sehr gering. Dieser wird über eine Wärmepumpe mit Erdsondenbohrung gedeckt. Unser Wunsch ist, das Haus in verschiedenen Lebensphasen auf unsere Bedürfnisse anzupassen. So haben wir die Räume so zu geschnitten und vorgerüstet, dass wir die Raumaufteilung flexibel verändern können. Das Design ist von der Architektur bis zum Interior modern und reduziert. So haben wir die Decken rohbelassen und die Treppe ist z.B. aus unbehandeltem Stahl. Wohnlichkeit bringt der Parkett, der fast im ganzen Haus verlegt ist, sowie die Holzfenster. Farben bringen Materialien, sowie Pflanzen in das Interior, dass in den Tönen schwarz, weiß, beige und grün gehalten ist.